Kotte/Hirschmann – Kalenderpräsentation

Manche Projekte brauchen einfach „etwas“ länger: In diesem Fall 25 Jahre von der Idee bis zur Umsetzung. Herausgekommen ist Einzigartiges, das in der Kunsthalle der Sparkasse Premiere hatte.

Zwölf ganz kurze Krimis, gepaart mit den passenden Grafiken, vereint in einem Kalender. Jahreskalendarisch sehr vergänglich, künstlerisch überdauernd.

Erste Pläne zum Projekt machten drei Leipziger bereits vor besagten fünfundzwanzig Jahren. Der Autor sagt bis heute, dass er ohne die damals vehement vorgetragene Aufforderung des Grafikers nie weitere Geschichten geschrieben hätte. Nachwendewirren und berufliche Verpflichtungen ließen das Vorhaben dann jedoch allerseits nicht zum Abschluss kommen. Erst die Gründung des „Verlags für Freunde Leipzig“ durch einen der drei brachte die zwei Kreativen wieder zusammen und das Projekt zum sehenswerten Kalendarium. Die meist schockierenden Texte sind derart kunstvoll eingebunden, dass sie den Bildgenuss nicht schmälern. Bei naher Betrachtung, sind sie lesbar. Und bleiben schockierend. Aber fast nichts, was man sich ausdenkt, ist nach den Aussagen des Autors nicht auch schon da gewesen, die Realität ist immer einen Schritt voraus und liefert den Stoff.

In der Kunsthalle der Sparkasse fallen zuerst die Bilder ins Auge. Den Text dazu liefern vorgelesen an diesem Abend der Autor Henner Kotte selbst und mit ihm Axel Thielmann, Freund, und bekannte und vertraute Stimme des mdr.